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Was ist Kunst? Essay von Sieglinde Bölz

Essay vom 02.02.1992 - Kunst ist eine Form der Bewusstseinsbildung: Der fühlende Mensch, der die Bereitschaft besitzt, sich mit seiner Umwelt auseinander zusetzen wird durch dieses andauernde „Ausgesetztsein“ zur Sensibilisierung seiner kreativen Kräfte fähig.

Kunst ist eine Form der Bewusstseinsbildung: Der fühlende Mensch, der die Bereitschaft besitzt, sich mit seiner Umwelt auseinander zusetzen wird durch dieses andauernde „Ausgesetztsein“ zur Sensibilisierung seiner kreativen Kräfte fähig. Er wird ein „Sensor“ und produziert eine verbildlichte Reflexion in Form einer allgemeinen und objektiven Äußerung über die Gesellschaft. Täglich sammelt er Informationen, siebt sie und konzentriert sie auf das ihm Wichtige. Das ist seine „Arbeit“.

1989 folgerte ich aus diesen Überlegungen: „Ein Künstler ist nie ohne Arbeit“.

Der Künstler ist Schlüssel und Filter von bewusst Gelebtem und bringt die von ihm gewonnene Essenz in Form von Ausstellungen in die Gesellschaft zurück, ein Kreis schließt sich. Er öffnet Wege der Bewusstseinsbildung, verwandelt in der fließenden Metamorphose des Lebens. Ohne bewusstes Leben entsteht keine bewusste Kunst.

Hierzu, abschließend, einige Zitate, welche die direkte Verbindung von Leben und Kunst zeigen. Joseph Beuys: „Jeder ist ein Künstler“.

Lourdes Castro: „Kunst ist ein Lebensmittel“.

Piet Mondrian: „Was in der Kunst wahr ist, muß auch im Leben wahr sein“.

Andreas Vowinkel: „Kunst setzt Bewußtsein voraus.“

Das Labyrinthkonzept

Sieglinde Bölz stellt in diesem Buch ihr Kunstkonzept dar. Sie reflektiert ihren künstlerisch kreativen Prozess und bezieht Stellung.

Titelblatt "Das Labyrinthkonzept"